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LK Biologie

Die Geschichte des Bio-LK's beginnt nicht erst mit dem ersten Schultag in 12/1, sondern schon mindestens ein halbes Jahr davor. Die zukünftigen Biologen versuchten nämlich den einst so netten Biologielehrer Herrn Dr. Kifmann zur Übernahme des LK's zu bewegen. Als diese erste Kraftübung bestanden war, konnte es voller guter Hoffnung und Elan losgehen. Wir starteten mit 17 Teilnehmern. Davon waren die weiblichen Wesen mit fünf Vertreterinnen ihrer Art deutlich in der Minderheit. Doch selbst diese Anzahl schrumpfte trotz oder gerade wegen Biologie noch weiter um zwei Mitglieder, so daß am Ende nur noch drei Mädels vorhanden waren. Drei Mädels und zwölf Jungs - kann das gutgehen?
Die Antwort lautet "ja", denn der innerkursliche Zusammenhalt war (im Gegensatz zur übrigen Kollegstufe) relativ gut. Mit einem "halben Arzt" und einem sehr tiefgründig und kompliziert denkenden Kollegiaten im Gepäck - was kann da schon schiefgehen? So dachten wir zu Beginn der Kursphase. Doch die guten Vorzeichen trügten. Unsere, wie oben schon erwähnt, einst so nette Le(e)hrkraft sollte uns schon bald einen Strich durch die Rechnung machen. Denn als die ersten Ermüdungserscheinungen bei der Schülerschaft auftauchten und so manch einer sich den schrillen Laut unserer Glocke ersparen wollte und somit kurz nach Schulbeginn eintrudelte, bekamen wir mit Entsetzen den Perfektionismus eines Beamten zu spüren. Jeder, der 10 Sekunden nach dem Klingelzeichen um Einlaß flehte, mußte sich als Eintrittskarte einen Blauschein besorgen. Diese Genauigkeit hielt bis drei Tage vor dem Abi an! Also Warnung an alle zukünftigen Schüler!
Das Motto unseres Kursleiters lautete: "Die Noten, die ihr bei mir erreicht, kommen denen im Abitur realistisch nahe." Unser Problem dabei war nur, daß so ziemlich jeder im Laufe der zwei Schuljahre Punkte zwischen 0 und 14 aufweisen konnte. Was sollte uns nun denn im Abi erwarten?!
Doch wer es sich in den Kopf gesetzt hatte 15 Punkte zu erzielen, mußte sich mit einem anderen Grundsatz auseinandersetzen, denn Herr Dr. Kifmann ließ in einer früheren Kollegstufe verlauten: "Wer bei mir 15 Punkte haben will, muß besser sein als ich." und anscheinend hat dieser "Ansporn" auch heute noch Gültigkeit. Warum sonst hat (außer ein oder zwei Mal) niemand im Laufe der Kollegstufe die höchste Punktzahl erreicht?!
Auch war die Einstellung unserers Lehrers für manch einen zweifelhaft, da er zwar von jedem seiner Schüler jederzeit vollen Einsatz forderte, er selbst aber, wie er von sich sagt, nur das nötigste tut. Das kommt vor allem bei der "Korrekturgeschwindigkeit" zum Ausdruck, denn die Klausuren des Deutsch-LK's waren schneller fertig als die des Bio-LK's.
Außerdem hat sich anscheinend in unseren LK die Alzheimer eingeschlichen, denn Herr Dr. Kifmann fragte uns des öfteren "Habe ich euch jetzt das Arbeitsblatt schon kopiert?" Wir warten immer noch!
Seine schon erwähnte Beamtengenauigkeit zeigt sich ebenfalls an der exakten Befolgung eines Lehrerratsbeschlußes, nach dem sich die Schüler während der Zwischenpause möglichst nicht vom Klassenzimmer entfernen sollen. Allerdings war der Bio-LK-Leiter (er hätte lieber einen Chemie-LK nehmen sollen) der einzige, der sich daran hielt, weder andere Lehrer noch die Schüler kümmerten sich darum (wir auch nicht).
Entweder ist Herr Dr. Kifmann ein Morgenmuffel oder er ist nicht sehr gesprächig, denn jeder kann sich glücklich schätzen einmal von ihm gegrüßt zu werden. Auch läßt seine schlechte Laune beim Anblick einer Tasse Kaffee ebenfalls auf einen Morgenmuffel schließen.
Als das Abitur immer näher kam, verbrachten wir mehr Zeit im Internet als bei unserem noch nicht abgeschlossenen Themenbereich. Die Zeit wurde so knapp, daß Herr Kifmann schließlich seine mündlichen Noten durch die Mitarbeit im Internet holen mußte. Kannte man sich nun mit Kompostern & Co nicht aus, hatte man eben Pech und seine Note verschlechtert.
Man muß aber gerechterweise auch sagen, daß unser Kursleiter zumindest manchmal faire Noten vergab.
Aber alles in allem war es eine schöne Zeit, die wir mit ihren Meerschweinchen, Grippeviren und Menschenaffen sicher nicht vergessen werden.
Vielen Dank an Herrn Dr. Kifmann, der uns oft in den A... getreten hat, so daß wir fast (!) alle eine passable Abiturnote schreiben konnten. Auch hatte er oft zur rechten Zeit das richtige Wort um uns Mut zu machen.

Wir alle wünschen unserem Marius, der in der Nachprüfung leider das Abitur wegen eines einzigen Punktes nicht geschafft hat, auch ohne Abi viel, viel Glück und Erfolg im Leben!

Denise Waldenmayer